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Ausbildung vorbei

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Nun, ab heute darf ich mich offiziell "Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung" nennen. Für meinem Geschmack ist diese Berufsbezeichnung etwas zu lang, also werde ich weiter bei "Programmierer" bleiben. Trifft es irgend wie besser und jeder weiß ungefähr, was man damit meint.

Egal, hatte heute 14:00 Uhr meine "praktische" Abschlussprüfung. Zuerst war die Präsentation dran und die lief an für sich sehr gut. Keine großen Umschweife, bin an für sich nicht aus dem Konzept geflogen und den Zeitrahmen hab ich auch einigermaßen eingehalten.

Glücklicherweise konnte ich mir kurz vor der Präsentation noch eine Uhr von einem ehemaligen Klassenkameraden (Waldemar Erhardt) ausleihen, sonst hätte ich den Zeitrahmen garantiert gesprengt.

Während der Präsentation hat einer der Prüfer "guter Untermehmensberater" gesagt... so langsam wird mir klar, warum viele Programmierer, die ich respektiere, als Unternehmensberater tätig sind. Anscheinend gilt man als Unternehmensberater, wenn man verzweifelt versucht, normalen Menschen gewisse Sachverhalte aus der Programmiererwelt näher zu bringen (z.B. das gut lesbarer Code produktiver ist). Versteht sich von selbst, dass 90% davon durch das Sieb des Gehirns durchfallen.

Nach einer kurzen Pause (30 Sek. bis 1 Min.) war dann das Fachgespräch dran. Der interessante Teil. Zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, dass keiner der Prüfer Ruby konnte. Da ich in meiner Dokumentation ein SQL-Befehl rein geschrieben hab, haben sie mich zum größten Teil über SQL ausgequetscht. Da sind mir ein paar Fehler unterlaufen (SELECT gehört zur Data Query Language und nicht zur Data Manipulation Language). Dazu musst ich noch ein SQL-Statement aufschreiben, dass eine Tabelle anlegt (CREATE TABLE ...) und anschließend noch eine kleine Schleife, die alle ungeraden Zahlen von 1 bis 100 ausgibt.

Da ich in Ruby leider nicht weiß, wie man die Schrittweiten bei Schleifen angeben kann, hab ich es erst mal in Java geschreiben. War danach noch so frei und hab es nochmal in Ruby angeschrieben. Dann waren die Prüfer etwas baff...

Naja, lange umschweife mit wenig Sinn... letzten Endes wurde mir das Ergebnis präsentiert:

Bestanden?

Aber ganz knapp... mit 100%.

Bin echt froh, dass ich das hinter mir hab. Hat zwar an für sich Spaß gemacht und hab danach noch ein recht nettes Gespräch mit den Prüfern geführt, aber es ist definitv eine große Sorge weniger.

Für den Rest des Tages heist es dann erst mal ausspannen. :)

6 comments for this post

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#1 by
Lexx

Ich bin ja auch schon seit ein paar Wochen mit meiner Ausbildung fertig. So gut wie du bin ich da aber wohl nicht durchgerutscht. Gut, hatte auch viel BWL und Rechnungswesen und den ganzen Mist.

Ansonsten… was willst du jetzt machen? Bleibst du bei der Sahl AG oder hast du was anderes?

#2 by
Steven

Ok, wenn BWL und Rechnungswesen dran gekommen währe hätte ich veileicht 10% gehabt. Nun, was die Zukunft angeht, werde ich mich morgen mal nach einer Zivistelle umhöhren. Da meine alte ja recht überraschend geplatzt ist, werde ich nun bis zum Zivi noch bei meiner Firma weiterarbeiten. Hoffe, dass ich im Januar mit dem Zivi anfangen kann, denn sonst bekomme ich Probleme mit der BOS. Machst du bei deiner Firma weiter, oder beschreitest du wieder den "Bildungsweg"?

#3 by
Lexx

Ich hab leider noch keine Firma so direkt. Ich hab jetzt zwei Jahre rein schulische Ausbildung hinter mir und fange erst ab dem 1. August an für ein Jahr zu arbeiten. Nach diesem Jahr werde ich dann von der IHK geprüft und kann meinen Bürokaufmann machen. Ich hätte auch den Bereich Fachinformatiker wählen können, aber ich empfand es als etwas unpassend, da ich mich zwar für diesen Bereich interessiere, in den letzten zwei Schuljahren aber nur mäßig damit kontakt hatte. Was wir im Datenverarbeitungs-Unterricht durchgegangen sind, war ehr ein Witz. Gut, es ist nicht verkehrt, mit Access und Co. umgehen zu können, aber für die Sparte 'Programmierer' meiner bescheidenen Meinung nach einfach ungenügend. Ab dem 1. August fange ich hier an: http://www.ati-mv.de/ Bekomme auch Entlohnung für das Arbeiten. Ist zwar nicht viel, aber immerhin besser als gar nichts. Bei Rechnungswesen war es schon etwas witzig gelaufen… ich hatte eine 4 als Vornote und habe (wohl aus Panik) in der schriftlichen Prüfung eine 2 geschrieben. Dadurch bin ich jetzt von 4 auf 3 runtergerutscht und mein Gesamtdurchschnitt auf dem Zeugnis ist jetzt im zweiten Schuljahr auch deutlich besser als der Durchschnitt, den ich im ersten hatte.

#4 by
Steven

Hm, keine schlechte Firma. Höhrt sich interessant an, die Erfahrung dort kann man garantiert später auch gut gebrauchen. Hatte in meiner einjährigen Technischer-Zeichner-Ausbildung auch Datenverarbeitung. War echt witzig… das ist ein Monitor, das ein PC… Mag jetzt vieleicht etwas hart klingen, aber einige meiner Mitschüler hatten am Anfang ihrer Lehre leider nicht sehr viel mehr Ahnung von der Sache. Die Prüfer hab zu mir gesagt, dass der "Standardprogrammierer" heute an für sich ein Quereinsteiger ist. Also Leute, die vorher etwas anderes (z.B. Design) gemacht haben und nun notgedrungener maßen programmieren lernen. Mit deinem kleinen "X! - The Adventure" hast du die Einstiegsqualifikation diese Leute im Normalfall schon übertrumft. Meiner Meinung nach ist Programmieren keine Frage des "bereits können", sondern einzig und alleine die Motivation, es zu lernen, ist nötig. Man bekommt langsam immer mehr den Eindruck, dass viele Leute denken, man lernt einmal in der Ausbildung Programmieren und kann dann den Rest seines Berufslebens damit arbeiten. Allerdings muss man beim Programmieren ständig neues dazulernen, die Programmiersprachen entwickeln sich weiter und auch die Anforderungen ändern sich zeitweise recht radikal (z.B. Webentwicklung). Wenn man dafür nicht die Motivation hat, ist es sinnlos, aber wenn man motiviert ist, macht der Einstieg recht wenig Probleme.

#5 by
Lexx

Jup, das mit der Motivation stimmt schon. Bei mir ist das nur meistens so, dass mir der Einstieg, also vorallem die ersten Schritte recht schwer fallen. Sobald man da drüber hinweg ist, macht sich eigentlich schon alles wieder selbstständig. Beispiel wäre jetzt mal die Excel Programmierung, also VB bzw. VBA. Normalerweise hätte ich das niemals angefangen, da mir bei sowas zuerst immer der Durchblick fehlt. Ich hab also zwar Ideen, aber wenn ich z.B. die Syntax nicht kenne, bringt mir das nicht viel. Klar kann man jetzt irgendwo nachschlagen, in den meisten Fällen ist es dann aber so, dass der Befehl trotzdem wegen irgendetwas nicht funktioniert - meistens, wenn man wirklich mal quer mitendrin einsteigt und die Grudlagen nur von hörensagen kennt. Naja und die Sache erfordert meist ziemlich viel Zeit, die ich außerhalb des Unterrichts meist mit anderen Dingen verdonnert hab. Ich habe z.B. damals viel mit den Fallout Scripten rumhantiert… nachmittags um 4 von der Schule gekommen und erstmal bis Nachts um 11 Dialoge geschrieben und im Spiel umgesetzt… und da ist dann dummerweise nicht mehr viel Zeit für andere Dinge, wenn man die Zeit vergisst - also ein Flow-Erlebnis hat. > hatten am Anfang ihrer Lehre leider nicht sehr viel mehr Ahnung von der Sache. Einige meiner Mitschüler hatten am Anfang noch nicht einmal einen PC. Und dabei ging es in der Ausbildung von Anfang an um Informationsverarbeitung. Aber man gewöhnt sich dran…

#6 by
Steven

Stimmt, man gewöhnt sich daran. Eine gewisse Rolle spielt hier wohl auch die deutsche Fachliteratur. Die meisten Bücher sind veraltet und auch oft so geschreiben, dass man die Sätze zwei mal lesen muss, um sie zu verstehen. Meine Schwester führt das oft darauf zurück, dass man sich durch eine unverständliche Fachsprache gerne von der Menge abhebt. Quasi als Beweis, dass man was kann… kurz: Fachgesimpel. Ich persönlich suche mir zu jedem Thema, dass ich wirklich lernen will, zuerst mal ein gutes Buch. Es ist Gold wert, wenn man etwas hat, wo man nachschauen kann. Noch besser ist es, wenn der Autor es auch versteht, druch gute Beispiele und Übungen den Experimentierdrang auszunutzen. In deutsch hab ich solche Bücher an für sich nicht gefunden, aber um ehrlich zu sein, auch nicht ausgibig danach gesucht. Alle deutschen Fachbücher, die ich hab, stehen im Regal und fangen Staub ein. Sind im Durchschnitt dicke Schinken mit vielen unnötigen Wörtern und Kapiteln. Ich zeihe inzwischen englische Bücher vor, die zum einen aktuelle sind und zum anderen auch von normalen Menschen verstanden werden könnne… und nicht nur von halben Cybogs. Hätte ich keine Bücher für CSS und HTML gehabt… ich würde heute noch mit Frames rumbasteln.

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